Erinnerungsräume der Flucht: mit VR-Technologie Szenen der Fluchtgeschichten aus der NS-Zeit und Heute visualisieren

Zukunft trifft auf Vergangenheit und etwas Neues entsteht: In unserem neuen Projekt treffen Jugendliche auf Überlebende der NS-Zeit, hören sich ihre Geschichten an und konstruieren nach ihren Erzählungen 3D-Szenen für VR-Brillen.

Unter Anleitung einer journalistischen Fachkraft führen die jungen Teilnehmer:innen Interviews mit den Zeitzeug:innen, recherchieren daraufhin für jede Szene historische Bilder, lesen Hintergrundinformationen und lernen wie die Familien damals lebten. In gegenseitigen Interviews erfahren die Jugendlichen außerdem auch die Familien- bzw. Fluchtgeschichten voneinander kennen, wodurch sich ihr Blick hinsichtlich unterschiedlicher Familiengeschichten aus verschiedenen kulturellen Backgrounds öffnet. Gemeinsam diskutieren sie dann Themen wie Ausgrenzung, Diskriminierung und Fremdenhass.

Besondere Begebenheiten aus den erarbeiteten Geschichten visualisieren die Jugendlichen infolgedessen, indem sie ausgewählte Szenen künstlerisch aufbereiten und 3D-Modelle bauen. Mit Hilfe der gebastelten 3D-Modelle werden Alltagsszenen, einschneidende Ereignisse und/oder Szenen der Flucht aus dem Leben ehemaliger NS-Verfolgter sowie aus dem heutigen Leben der Jugendlichen nachgebaut.

Nun wird das 3D-Modell gescannt und mittels einer Software in Virtual Reality (VR) übertragen. Setzt man sich nun die VR-Brillen auf, wird man direkt in die jeweilige Situation hineinversetzt. Unterstützt wird diese intensive visuelle Erfahrung durch die Vertonung von gelesenen Auszügen aus den szenisch aufgearbeiteten Interviews, die die Jugendlichen mit den Zeitzeug:innen erarbeitet haben.

Die Ergebnisse dieses Projekts werden an öffentlichen Orten präsentiert.

Kontakt:
Katharina Gavrik
0221 17 92 94 22
gavrik@nsberatung.de 

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Katharina Pysmenna
0221 17 92 94 18
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