Ende der 1980er Jahre entstand die Idee, eine Informations- und Beratungsstelle für NS-Verfolgte einzurichten. Vertreter*innen von NS-Verfolgtenverbänden, Pax Christi und Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste gründeten eine erste Beratungsstelle, aus der 1992 der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. hervorging. Dort konnten sich Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung über bestehende Entschädigungsmöglichkeiten informieren und fanden Unterstützung bei komplizierten Wiedergutmachungsverfahren.
Anfang der 1990er Jahre erreichte der Bundesverband, dass in NRW ein Härtefonds für NS-Verfolgte eingerichtet wurde. 1997 folgte die Transferstelle für NS-Opfer in NRW. Sie berät zu Fragen der Entschädigung und der Altenhilfe. 1995 organisierte der Bundesverband gemeinsam mit dem American Jewish Committee eine Kampagne für die Unterstützung von NS-Überlebenden in Ost- und Mitteleuropa.
Der Bundesverband machte sich von Anfang an auch für jene Überlebenden stark, denen die Anerkennung als NS-Verfolgte bislang verwehrt geblieben war. Für diese Gruppe, zu der insbesondere Opfer der NS-Militärjustiz und Zwangsarbeiter*innen gehörten, erkämpfte der Bundesverband bis zur Jahrtausendwende die Anerkennung als NS-Verfolgte.
Überlebende der NS-Verfolgung entwickelten zusammen mit Schülerinnen und Schülern aus ihren Verfolgungsgeschichten ein Theaterstück.
Freiwillige besuchten Überlebende der NS-Verfolgung oder begleiteten sie zu Veranstaltungen und Arztbesuchen.
Mit seinen KooperationspartnerInnen konnte der Bundesverband tausenden von ZwangsarbeiterInnen zu der ihnen zustehenden Entschädigung verhelfen.
Das Projekt machte auf die Bedürfnisse von NS-Verfolgten in deutschen Pflegeeinrichtungen aufmerksam und verbesserte die Situation der Betroffenen.
Junge Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrung arbeiten die Biografien von Überlebenden auf.
Jugendliche und NS-Überlebende entwickeln gemeinsam eine Theater-Performance, in der die Verfolgungsgeschichten aufgearbeitet werden.