Treffen für Nachkommen von NS-Verfolgten

Wir laden Sie herzlich ein, an dem autobiographischen Schreibworkshop teilzunehmen.

Wann? 2. April 2023

Uhrzeit? 13 Uhr bis 16 Uhr

Ort? Alte Feuerwache Köln / Melchiorstraße 3 / 50670 Köln

Und via ZOOM

Schreiben ist nicht nur eine Möglichkeit der Reflexion. Es ist die Möglichkeit etwas da zu lassen in dieser Welt, eine Chance, Geschichten zu bewahren. Im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte zu schreiben. Aus einer persönlichen Perspektive. Aber wo können wir beginnen? Wie schreibt man seine Geschichte auf? Welche emotionale Ebene will ich ergründen? Was will aus mir heraus und was muss aufgearbeitet werden? Welche Wunden möchte ich heilen?


In unseren Biographie Workshops unternehmen wir einen Versuch gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit zu gehen.


Nora Hespers leitet den Kurs. Sie ist freie Journalistin, Podcasterin und Buch-Autorin. Am 10. Mai 2021 erschien ihr Buch: „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ im Suhrkamp-Verlag. Es geht darin nicht nur um das Leben ihres Großvaters, seine Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten. Sie erzählt darin auch, wie diese Geschichte in der Gegenwart nachwirkt.


Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!
Anmeldung: Katarina Gavrik, gavrik@nsberatung.de

 

Gefördert von: Rosa-Luxemburg-Stiftung: Nordrhein-Westfalen

 

Stellenausschreibung

Projektassistent:in (m/w/d) in Vollzeit (100%) für den Bereich „Historisch-politische Bildung: Social-Media-Kampagne #ZumFeindGemacht“

 

Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. ist eine gemeinnützige Organisation und vertritt seit 1992 die Interessen aller Überlebenden der NS-Verfolgung. Der Verein bietet kostenlose Beratung in Entschädigungsfragen, setzt sich mit sozialen Projekten für eine Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen ein und sensibilisiert mit seinen Zeitzeugenprojekten junge Menschen für die Geschichte der NS-Zeit. Zudem ist die historisch-politische Bildung im Bereich des Nationalsozialismus ein wichtiges Aufgabenfeld des Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. Für die erfolgreiche Social-Media-Kampagne #ZumFeindGemacht suchen wir befristet ab dem 01.05.2023 bis zum 31.12.2023 eine/n Projektassistent:in (m/w/d).

 

Ihre Qualifikationen

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium der Geschichte oder einer thematisch verwandten Fachrichtung
  • Fundierte Kenntnisse im Bereich der Geschichte des Nationalsozialismus
  • Erfahrungen im Projektmanagement und in der Netzwerkarbeit
  • Erfahrungen im Social-Media-Bereich
  • Erfahrungen im Bereich der Arbeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Antisemitismus, Antiziganismus usw.)
  • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
  • Möglichst Kenntnisse in einer weiteren Fremdsprache

 

Ihre Aufgabenfelder und Anforderungen

  • Text- und Bildrecherche  
  • Erstellung von didaktischen und redaktionellen Texten
  • Erarbeitung von Publikationen
  • Schnittstelle zwischen dienstleistender Social-Media-Agentur und Projektträger
  • Kontaktpflege mit Betroffenen, Nachkommen und Partnerorganisationen

 

Die ausgeschriebene Stelle wird befristet vom 01.05.2023 bis 31.12.2023 besetzt. Es handelt sich um eine Stelle in Vollzeit (40 WStd.), die angelehnt an TVL 9/2 vergütet wird. Dienstort ist Köln. Bei im Wesentlichen gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber:innen bevorzugt eingestellt. Gegebenenfalls weisen Sie auf eine vorliegende Schwerbehinderung bereits in der Bewerbung hin. Bitte beachten Sie, dass wir Kosten, die bei einem etwaigen Vorstellungsgespräch für Sie anfallen sollten, nicht übernehmen können.

 

Bewerbungen bitten wir bis zum 01.04.2023 ausschließlich per E-Mail in einer PDF-Datei an info@nsberatung.de zu senden.

 

Dr. Jost Rebentisch

BUNDESVERBAND INFORMATION & BERATUNG FÜR NS-VERFOLGTE e.V.

Genovevastraße 72

51063 Köln

Tel +49 (0)221 17 92 94 0, Fax +49 (0)221 17 92 94 29

info@nsberatung.de, www.nsberatung.de

 

ZumFeindGemacht – Der Podcast

„Wer waren die Menschen, die von den Nazis verfolgt wurden?“, fragt der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. (BVNS) anlässlich des Gedenkjahres 2022.

 

Auf seinen Social-Media-Kanälen erzählt der BVNS seit Juni unter dem #ZumFeindGemacht Geschichten von Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und damit „zum Feind gemacht“ wurden.

 

Dabei stehen Menschen im Mittelpunkt, die aus ganz unterschiedlichen Gründen in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt, zwangssterilisiert, gefoltert oder ermordet wurden. Zum Beispiel wegen ihrer sexuellen Orientierung, weil sie psychisch erkrankt waren, weil sie die „falsche“ Hautfarbe hatten, weil sie ihre politischen Überzeugungen nicht aufgeben wollten oder einfach nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort ihre Meinung gesagt haben.

 

Da ist zum Beispiel die Geschichte von Willi Heckmann, der als homosexueller Künstler verfolgt worden ist und acht Jahre lang in Konzentrationslagern eingesperrt war, wo er auf Befehl Himmlers ein Häftlingsorchester gründen und vor SS-Größen aufspielen musste. Der, nachdem er diesen Terror überlebt hat, als homosexueller Mann keine Chance auf eine finanzielle Wiedergutmachung hatte. Oder die Geschichte von Maria Potrzeba, die als junges Bauernmädchen freundschaftlichen Kontakt zu polnischen Zwangsarbeitern hatte, daraufhin von der Dorfgemeinschaft als „Polenliebchen“ diffamiert und von der Gestapo unter Gewalt zu einem falschen Geständnis gezwungen wurde, das sie in ein Jugend-KZ brachte.   

 

Der BVNS veröffentlicht den neuen Podcast im Rahmen der Social-Media-Kampagne #ZumFeindGemacht anlässlich des 70. Jahrestags der Unterzeichnung des Luxemburger Abkommens am 10. September 2022, das die Grundlage für alle weiteren Regelungen der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts darstellt. Zu Wort kommen Nachkommen der NS-Verfolgten, wie z.B. der Regisseur Klaus Stanjek, der als Neffe von Willi Heckmann einen Film über seinen Onkel gedreht hat und damit auch das Thema des Verschweigens der nationalsozialistischen Verfolgung in seiner Familie verarbeitet. Historiker*innen wie Dr. Insa Eschebach, Religionswissenschaftlerin und Publizistin, erklären historische Hintergründe.

 

Außerdem diskutieren wir mit weiteren Expert*innen, wie dem Journalisten Stephan Anpalagan, was das alles – Diskriminierungen, Rassismus und Antisemitismus – heute noch mit uns zu tun hat. Zum Beispiel, wenn wir die Geschichte von Heinz Kerz erzählen, der als Sohn eines französischen Besatzungssoldaten als Schwarzer Mensch geboren wurde. In dem talentierten jungen Fußballer, der in seiner Heimat wegen seiner Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überall beliebt war, sahen die Nationalsozialisten nur “minderwertiges Leben”. Sein Schicksal: Zwangsterilisation und KZ-Haft.

 

Moderiert wird der #ZumFeindGemacht-Podcast von der freien Journalistin und Podcasterin Nora Hespers, die außerdem das Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ geschrieben hat und von ihrem Großvater, dem Widerstandskämpfer Theo Hespers erzählen wird.

 

Zu hören gibt es #ZumFeindGemacht ab dem 9. September 2022 auf den bekannten Streamingplattformen Spotify, Apple Podcast, Deezer, Amazon Music sowie auf der Website

https://zumfeindgemacht.de.

 

 

Kontakt:

Lena Knops

Projektkoordinatorin #ZumFeindGemacht

Mail: knops@nsberatung.de

Telefon: 0221 17 92 94 18

 

Website unserer Bildungsprojekte

"Biografiewerkstatt", "Fremd sein - Was ist das?", "Zeitzeugentheater": Unsere Bildungsprojekte haben nun eine eigene Website! Schaut euch um und informiert euch, wie wir gemeinsam mit Zeitzeug*innen, Schüler*innen und jungen Erwachsenen sowie allen Interessierten zu einer guten Erinnerungskultur beitragen. Gemeinsam gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form von Diskriminierung. Gemeinsam gegen das Vergessen. Klickt vorbei: https://bildungsprojekte.nsberatung.de/

 

© Copyright 2021 Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.