Um Menschen, die Zwangsarbeit geleistet hatten, diese aber nicht nachweisen konnten, zu helfen, entwickelte der Bundesverband zusammen mit dem Bundesarchiv und dem Internationalen Suchdienst des Roten Kreuzes das Projekt „Nachweisbeschaffung”. Als „Archivverbund“ ging es den Kooperationspartner*innen vor allem darum, den Betroffenen schnellstmöglich zum Erhalt der fehlenden Dokumente zu verhelfen.
Damit dies gelang, wurden die Anfragen ehemaliger Zwangsarbeiter*innen, die keine Nachweise für ihre Beschäftigung besaßen, zunächst an den Internationalen Suchdienst des Roten Kreuzes weitergeleitet und mit dessen mehr als 47 Millionen Einträge enthaltender Namenskartei verglichen. Erst wenn man dort erfolglos gesucht hatte, wurden die Anfragen an das Zentrale Verteilerzentrum des Archivverbundes beim Bundesverband in Köln weitergeleitet und von dort an regionale und kommunale Archive, auch an große Firmenarchive, wie diejenigen von Mannesmann, Krupp oder Degussa, weiterverteilt.
Finanziert wurde dieses umfangreiche Projekt mit Mitteln der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ). Insgesamt konnte der Archivverbund für mehr als 43.000 Zwangsarbeiter*innen Nachweise für die geleistete Zwangsarbeit ermitteln, und den Betroffenen so zu einer materiellen Entschädigung verhelfen.
Gefördert von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ).