Das Zeitzeugen-Theater war ein Pilotprojekt. Überlebende des NS-Terrors erarbeiteten zusammen mit Schüler*innen ihre Verfolgungsgeschichte in Form eines Theaterstücks. Bei der dramaturgischen Umsetzung wurden sie von theaterpädagogischen Fachkräften unterstützt. Die kreative Auseinandersetzung mit dem Erlebten ermöglichte den Jugendlichen einen direkten Zugang zur Geschichte. Für die Überlebenden bot das Zeitzeugen-Theater eine Chance, ihr Schicksal besser zu verarbeiten und damit einen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten.
Entstanden ist die Idee im Jahr 2005 in Israel. Die Organisation JDC / ESHEL hatte damals das Programm „To tell in order to live“ ins Leben gerufen. Seitdem haben sich über fünfzig Zeitzeugentheater-Gruppen in Israel gegründet. Die Non-Profit-Organisation ESHEL setzt sich in Kooperation mit der Hilfsorganisation American Jewish Joint Distribution Committee (JDC) und der israelischen Regierung für eine Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen ein.
Der Bundesverband hat als Partnerorganisation von JDC / ESHEL die Projekt-Idee des Zeitzeugen-Theaters nach Deutschland überführt. Am Leibniz-Gymansium in Dormagen fand im Februar 2014 die Premiere statt. 2015 reiste die Gruppe nach Israel, um das Zeitzeugen-Theater in Tel Aviv aufzuführen. Beide Vorstellungen waren ein voller Erfolg.
Das Projekt konnte mit der freundlichen Unterstützung der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) und der Otto and Fran Walter Foundation realisiert werden.
Die Reise nach Israel wurde vom Auswärtigen Amt gefördert.
Kooperationspartner: JDC / ESHEL, Stadt Köln, Leibniz-Gymnasium Dormagen, Synagogengemeinde Köln, Begegnungszentrum in Chorweiler