Das Projekt richtet sich an ehemalige NS-Verfolgte im Raum Zamosc und soll dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Mitarbeiter*innen des Freiwilligenzentrums vor Ort (Stowarzyszenie Zamojskie Centrum Wolontariatu) übernehmen diese Aufgabe. Der Bundesverband steht ihnen dabei unterstützend und beratend zur Seite.
Die Stadt Zamosc liegt im Südosten von Polen. Während des Zweiten Weltkrieges war die Region Schauplatz von NS-Verbrechen. Der Generalplan Ost sah mit der „Aktion Zamosc“ vor, die Stadt zur Kernzelle der in Polen geplanten „Germanisierung“ zu machen. Zehntausende Menschen wurden deportiert und ermordet, mehr als 100.000 vertrieben. Auch heute leben in Zamosc und Umgebung noch zahlreiche Menschen, die den Terror nationalsozialistischer Verfolgung erlebt haben. Einige leiden unter materiellen Schwierigkeiten, manche unter gesundheitlichen Folgen. Die meisten nehmen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teil und vereinsamen.
Die Unterstützung durch den Bundesverband hilft, konkrete Projekte umzusetzen. Beispielsweise eine Beratungs- und Begegnungsstelle für NS-Verfolgte, in der die Opfer des NS-Regimes in humanitären, rechtlichen und sozialen Fragen beraten werden. Die Mitarbeiter*innen haben einen Besuchsdienst eingerichtet, führen Begegnungs- und Erzählcafés durch, veranstalten Workshops und verteilen Gesundheitsgutscheine. Sie kümmern sich um die Sorgen und Nöte der Betroffenen und tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, deren Lebensqualität zu verbessern.
Kontakt:
Dr. Jost Rebentisch
0221 17 92 94 23
rebentisch@nsberatung.de
Das Projekt wird von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" gefördert.